Schoeller positioniert sich für die Wasserstoffwirtschaft: TÜV SÜD erteilt Schoeller das Zertifikat "Werkstoffbeständigkeit gegenüber Druckwasserstoff " ohne zusätzliche Anforderungen und Anpassungen

Als einer der führenden Hersteller von geschweißten und gezogenen Edelstahlrohren in Premiumqualität auf dem europäischen Markt, positioniert sich die Schoeller Werk GmbH & Co. KG als Wegbereiter für die Wasserstoffnutzung und -anwendung.

Grüner Wasserstoff wird zum Energieträger der Zukunft. Als Ausgangsstoff für Power-to-X-Prozesse wird er in Brennstoffzellen oder Wasserstoffverbrennungsmotoren zum Einsatz kommen aber auch in industriellen Anwendungen von Elektrolyseuren und Wärmetauschern bis hin zu großtechnischen Produktionsanlagen z.B. zur Herstellung von Grundchemikalien wie grünem Ammoniak oder grünem Methanol. Sämtliche bei der Anwendung von grünem Wasserstoff eingesetzten Systeme und Komponenten erfordern wasserstoffresistente Eigenschaften.

Edelstahlrohre in anwendungsspezifisch ausgelegten Güten spielen hierbei eine zentrale Rolle, denn sie kommen entlang der gesamten Prozess- bzw. Energiekette zum Einsatz. Dabei müssen sie dauerhafte Resistenz gegenüber Wasserstoffversprödungen, Temperaturschwankungen und Ermüdungen unter dynamischer Belastung bei erhöhten Betriebsdrücken aufweisen.

Der TÜV Süd hat nun Schoeller bestätigt, dass das Werkstoff- und Rohrportfolio des Premiumherstellers aus Hellenthal den neu entwickelten Standard für „Wertstoffbeständigkeit gegenüber Druckwasserstoff“ vollständig erfüllt. Zertifiziert wurden sowohl längsnahtgeschweißte als auch nachgezogene Edelstahlrohre aus den Werkstoffen 1.4401, 14404 und 1.4435. Beide Rohrausführungen sind damit sowohl für den Niederdruckbereich, z.B. für industrielle Anwendungen, als auch für Hochdruckanwendungen bis zu 875 bar, wie sie im Fahrzeugbereich vorkommen, zugelassen.

„Auf Basis unserer jahrzehntelanger Werkstoffkompetenz und hieraus resultierender Zulassungen haben wir das Zertifikat des TÜV Süd ohne weitere Auflagen an unsere Fertigungs- und Prüfabläufe erhalten. Dieses sehen wir als Bestätigung des hohen Entwicklungsstandards in unserem Unternehmen“ sagt Werner Hannig, Leiter Qualität & Entwicklung bei Schoeller.

Über das TÜV-Zertifikat positioniert sich Schoeller neben der Automobilindustrie als kompetenter Ansprechpartner für die Anwendung der zukünftigen Energiequelle Wasserstoff. Als langjähriger Zulieferer der Automobilindustrie besitzt Schoeller umfangreiches Knowhow bei der Herstellung von Edelstahlrohren für kraftstoffführende Leitungssysteme, Verteilerrohre sowie Einspritzsysteme. Gleichzeitig ist Schoeller Zulieferer bei industriellen Anwendungen wie dem Energiesektor mit Offshore-Anwendungen, Wärmetauschern oder der Medizin-, Kälte- und Klimatechnik. Diese Branchenkompetenz wird Schoeller nun gezielt für die Positionierung beim Thema Wasserstoff nutzen.

„Wir sehen aufgrund der hohen Komplexität beim Thema Wasserstoff bei all unseren Kunden einen hohen Beratungsbedarf bei Materialität und Anwendung. Unser gesamtes Produkt- und Material-Knowhow haben wir deshalb in unserem Bereich „Qualität & Entwicklung“ gebündelt. So profitieren unsere Kunden von unserer Problemlösungskompetenz, Werkstoffexpertise und Innovationsfähigkeit. Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir individuelle Lösungen für spezifische Anforderungen entwickeln“ so Hannig.